Das Endocannabinoid-System (1)

In unserem allerersten Blog-Beitrag – Was ist CBD? – haben wir es bereits kurz angesprochen, das lange Wort, dessen Aussprache gar nicht so einfach ist: Endocannabinoid-System. Dort haben wir erklärt, dass dieses System an vielen wichtigen Funktionen des Körpers beteiligt ist und von dem Cannabidiol (CBD) aus Hanfpflanzen beeinflusst wird. Aber wie genau funktioniert das Endocannabinoid-Sytem (ECS) überhaupt? Und warum ist es so wichtig für unser Wohlergehen?

Das ECS besteht aus vielen mikroskopisch kleinen Rezeptoren, die sich überall im Körper befinden und alle miteinander vernetzt sind. Es wird davon ausgegangen, dass es einen starken Einfluss auf den Stoffwechsel und andere menschliche Zustände wie beispielsweise die Stimmung, den Appetit und das Energielevel hat. Es wird vermutet, dass das ECS sogar die Fähigkeiten des Immunsystems, den Schlaf und schließlich auch die Libido beeinflusst.

Das Endocannabinoid-System verfügt vor allem über CB1 und CB2-Rezeptoren. Während CB1 Rezeptoren mehrheitlich im Gehirn und im Zentralnervensystem verortet sind, findet man die CB2 Rezeptoren vor allem in den Organen und im Gewebe des Immunsystems. Die Rezeptoren sind zwar auch in den jeweils anderen Bereichen vertreten, kommen dort aber deutlich seltener vor als ihre Geschwister-Rezeptoren.

Alles in allem befinden sich die Rezeptoren des ECS überall im Körper, auch im kardiovaskulären System, im GI-Trakt, in der Leber, im Fortpflanzungssystem und in der Skelettmuskulatur. Sie spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und es wird vermutet, dass unter anderem Übelkeit mit der Zufuhr von Cannabinoiden behandelten werden könne. Hierbei spielt es keine Rolle, ob diese vom eigenen Körper produziert wurden oder chemisch sind – wie beispielsweise das CBD aus der Hanfpflanze.

Außerhalb von den allgemein bekanntesten CB1 und CB2 Rezeptoren, existieren weitere Rezeptor-Typen, die noch weitestgehend unerforscht sind. Dr. Benjamin Caplan weist beispielsweise darauf hin, dass diese beiden Rezeptoren nur einen kleinen Bereich der Funktionsvielfalt des Endocannabinoid-Systems darstellen. 

Die Cannabinoide, die aus der Hanfpflanze stammen, heißen Phytocannabinoide (phyto = pflanzlich). Diese haben das Potenzial Menschen und Säugetiere positiv zu beeinflussen, da angenommen wird, dass sie Endocannabinoide wie Anandamid und 2-AG imitieren und an den gleichen CB1- und CB2-Rezeptoren andocken können. Folglich könne CBD aus der Pflanze also an den körpereigenen Rezeptoren andocken.

Wer hätte gedacht, dass das ECS mit so vielen Körperfunktionen verbunden ist? Trotzdem möchten und dürfen wir hier keine Heilversprechen machen und weisen deutlich darauf hin, dass in diesem Bereich noch viel Forschung nötig ist.

Du fragst dich wie Cannabinoide nun potenziell dabei helfen könnten die Gesundheit im Allgemeinen zu verbessern? Dann schau doch in der nächsten Zeit mal wieder hier vorbei ;)

Quelle: https://www.higherlearninglv.co/post/biohacking-your-endocannabinoid-system

Foto: Conscious Design on Unsplash