Das Endocannabinoid-System "hacken" (2)

Wenn also das Endocannabinoid-System in unserem Körper an so vielen wichtigen Funktionen und Prozessen beteiligt ist – was passiert dann mit uns, wenn wir zu wenig CBD im Körper haben? Gibt es so etwas wie einen CBD-Mangel überhaupt?
 
Tatsächlich wurde bereits eine Theorie aufgestellt, die sich genau damit beschäftigt. Dr. Ethan Russo stellt 2004 die Theorie zum sogenannten klinischen Endocannabinoid-Mangelsyndrom (CED oder CECD) auf. Ist diese Theorie die Antwort auf die Frage warum Cannabis bei manchen Krankheiten (bspw. Migräne oder Reizdarm) einen positiven Effekt haben kann, die für andere Behandlungen resistent sind?
 
Russo stellt die Hypothese auf, dass eine Vielzahl von Menschen Krankheiten aufweisen, die aufgrund eines Mangels im Endocannabionoid-System entstehen. Aber wie kommt dieser Mangel zustande? Es wird davon ausgegangen, dass eine höchst individuelle Zusammensetzung aus Genetik, Umweltfaktoren, Stress und schlechter Ernährung und Bewegungsmangel diesen Mangel bedingt. Allerdings wissen wir bis jetzt nur sehr wenig über die Funktionen des Endocannabinoid-Systems, da leider noch nicht viel Forschung zum ECS oder zu CED betrieben wird. Wir wissen aber: Das ECS ist mit vielen essenziellen Körpersystemen von Menschen (und anderen Säugetieren) verbunden und spezielle Inhaltsstoffe der Hanfpflanze haben das Potenzial, Krankheiten – auch psychische wie beispielsweise Depressionen oder Angststörungen – zu bekämpfen und vorzubeugen. 
 
Aber was hat das alles jetzt überhaupt mit Biohacking zu tun? Und was ist das überhaupt?  
 
Biohacking – ein Wort das oft benutzt wird um medizinische Experimente am eigenen Körper zu beschreiben, die das Ziel haben, ungünstige gesundheitliche Voraussetzungen zu mindern, die Gesundheit im Allgemeinen zu verbessern oder sogar die eigene Leistung zu steigern. Für viele Menschen klingt das vielleicht erst mal etwas verrückt oder sogar gefährlich, aber viele weitverbreitete Praktiken wie Fasten, Ernährungsumstellungen oder Achtsamkeitsübungen können im weitesten Sinne auch schon als Biohacking bezeichnet werden. Allerdings ist Biohacking kein Selbstläufer und mit viel Disziplin und Routine verbunden.
Gesundheitliche Verbesserungen können nur stattfinden, wenn schlechte Gewohnheiten beendet werden – ungesunde Ernährung, Tabak- und Alkoholkonsum sind Verhaltensweisen, die aktiv abgelegt werden müssen. Auch regelmäßige Bewegung und Sport dürfen nicht vernachlässigt werden.
 
Von der breiten Masse als Glücksmolekül bezeichnet, steuert Anandamid unter anderem die Stimmung und die emotionale Ausgeglichenheit. Anandamid wird nicht nur als endogenes Cannabinoid eingestuft, sondern auch als Neurotransmitter und kommt außerhalb unseres Körpers besonders in dunkler Schokolade und schwarzem Trüffel vor. Cannabinoide wie Anandamid docken am Endocannabinoid-System an und haben dort das Potenzial, verschiedene Funktionen des Systems positiv zu beeinflussen und somit Krankheiten und schlechte gesundheitliche Zustände zu bekämpfen und vorzubeugen.
 
Wir möchten und dürfen hier keine Heilversprechen geben, aber CBD hat schon vielen Menschen bei gesundheitlichen Problemen geholfen. Wir möchten euch dazu ermutigen, eure eigenen Erfahrungen mit CBD zu machen und auszuprobieren, wie ihr euer Endocannabinoid-System positiv beeinflussen könnt.
 
Quelle: https://www.higherlearninglv.co/post/biohacking-your-endocannabinoid-system